Umbau Windmühle Hittbergen
bauzeit07/2010 bis 12/2010bauleitungArchitekturbüro Rabeler, Judith SaboroschfachplanerIngenieurbüro BöllerkonstruktionMauerwerk BestandmaterialienHolz, Stahl, Putzoberflächennutzflaeche260 m² qmRauminhalt830 m³ qm

Bestand und Ausgangslage

Die Mühle steht unter Denkmalschutz und ist Teil der niedersächsischen Mühlenstrasse. Bei der Windmühle Hittbergen handelt es sich um einen Galerieholländer mit massivem Ziegelturm, der 1886 erbaut wurde. Die Windmühle steht im Zentrum des Ortes Hittbergen auf einer Anhöhe. 1951 wurde die Windmüllerei eingestellt, stillgelegt wurde die Mühle aber erst 1961. Flügelkreuz, Kappe und Windrose sind noch erhalten. In der Mühle wurde in den 80iger Jahren eine Gaststätte betrieben. Danach diente sie bereits einige Jahre zum Wohnen. Wärmeschutz und Wohnkomfort waren jedoch nicht gegeben. Treppen und Raumaufteilung stammten noch aus der Zeit der Gastwirtschaft.

Das Gebäude gliedert sich in 5 Etagen: Ein quadratisches Erdgeschoss mit Anbau, ein quadratisches 1. Obergeschoss sowie darüber liegend drei weitere, achteckige, nach oben hin kleiner werdende Geschosse. Den oberen Abschluss des Gebäudes bildet der Mühlenkopf. Die Windmühle sollte als Eigenheim für die vierköpfige Familie der Müllerstochter umgestaltet, ausgebaut und energetisch saniert werden.

Gestaltung und Entwurf

Der Innenraum der Mühle wurde zur Wohnnutzung neu aufgeteilt und die Treppen in den beiden unteren Geschossen als freischwingende Stahlwangentreppen mit Holzbelägen erstellt. Vor die denkmalgeschützten, gusseisernen Sprossenfenster wurden von Innen Holzrahmenfenster mit Zweischeibenisolierverglasung und Dreh-Kippfunktion gesetzt, die sich farblich an den bestehenden Stahlrahmenfenstern orientieren.

Die gesamten Außenwände wurden mit neuem Kalk-Zementputz versehen und hell gestrichen. Als Fußbodenbeläge kamen Buchenparkett und Fliesen zum Einsatz.

Der gesamte Bodenaufbau des Erdgeschosses wurde neu aufgebaut und auf einen modernen Energiestandard gebracht. Die Außenwände im Anbau wurden mit einer 12 cm starken mineralischen Innendämmung versehen. Weiterhin wurde die oberste Decke des Anbaus sowie die Decke über dem 4. Obergeschoss abgedichtet und entsprechend gedämmt.