Büroneubau Hittbergen
bauzeit05/2009 bis 07/2009bauleitungArchitekturbüro Rabeler, Mirko DiederichsfachplanerThomas GrimmkonstruktionHolzrahmenbaumaterialienHolz, Glas, Designbelägenutzflaeche105 m² qmRauminhalt275 m³ qm

Bestandsgebäude und Ausgangslage - Inliner

In Hittbergen, In de Eck 1, steht die 1905 erbaute Alte Lagerscheune. Ein Gebäude, welches durch seine Größe und Zentrumslage prägend ist für die Ortsstruktur. Bereits 2002 wurde die Scheune erstmalig zweckdienlich saniert. Im Erdgeschoss wurde ein Café für Reisende geschaffen, die die einzigartige Region des Biosphären Reservats Elbtalaue genießen möchten.

Die Unantastbarkeit dieser geschützten Region wurde bei dem Projekt Bürobox auch auf das Bestandgebäude übertragen. Wie in der Region wurde bei dem Projekt auf jegliche Zerstörung oder Änderung der Grundstruktur verzichtet. Der Umbau, oder besser gesagt, der Einbau, der zu schaffenden Bürofläche, erfolgte im Obergeschoss der alten Scheune. Es wurde simpel gesagt, „ein Gebäude im Gebäude“ geschaffen.

Gestaltung und Entwurf

An erster Stelle für diesen Entwurf des Architekten Peter Rabeler standen dann die Wünsche des späteren Büronutzers, welches in Person der genannte Architekt und sein Team selbst sein sollten. Ausreichend Fläche für Pläne und Akten, bis ca. sechs mögliche Arbeitsplätze, kurze Kommunikationswege der Kollegen, Rückzugsbereich für Besprechungen, Archivund Sanitärraum sowie ein Küchen- und Kommunikationsbereich für Kunden und Kollegen.

All dieses spiegelt sich in der Gestaltung der Räumlichkeiten wieder. Diese erstrecken sich über zwei, im Bestand vorgegebenen, unterschiedlichen Höhen. Dieser Versatz stellt gleichzeitig die Trennung zwischen dem reinem Arbeitsbereich und den anderen Räumlichkeiten dar – wobei die Kommunikationsbereiche offen ineinander übergreifen. Lediglich das Archiv und der Sanitärraum sind geschlossen gestaltet. Der Besprechungs-/Konferenzraum bietet noch eine weitere Variante – er ist optisch offen und akustisch geschlossen gestaltet. Dieses ermöglicht bei Sitzungen / Konferenzen sinnvollerweise, immer noch eine visuelle Kommunikation zwischen den Kollegen. Nur so konnte ein Entwurf entstehen, der allen Wünschen des zukünftigen Nutzers entspricht.

Farbe und Form

Konstruktiv besteht die Box als Holzständerwerk mit ca. 30cm Zellulose- Dämmung und einer mehrfarbigen Holzaußenfassade. Ebenfalls farbige Akzente wurden im Innenbereich der Box an Wand und Boden gesetzt. Diese kombinierte Farb- und Formensprache zieht sich durch den gesamten Entwurf der Box bis hin zur Ausstattung und den Ausstattungsaccessoires.

Geschwungene Formen verbinden die offenen Kommunikationsräume, wie den unteren Arbeitsbereich und den oberen Kommunikations- und Eingangsbereich. Diese Formen, die sich auch durch optisch auffallende und dezent wohnliche Farben absetzten, finden sich in Wand und Decke wieder und symbolisieren den Entwurfsprozess eines jeden Entwurfes. Durch diese Formen wird aufgezeigt, dass ein Entwurfsprozess nicht immer gradlinig verläuft, jedoch am Ende immer in einem Energiewirbel voller Ideen endet. Diesem Wirbel wird in der Bürobox als optische Deckenabhängung Aufmerksamkeit geleistet.