
Ausbau und Sanierung Lehmscheune Westergellersen
Bestand und Ausgangslage
Die Gemeinde Westergllersen hat die Lehmscheune erworben, um hierin Räume für die öffentliche Nutzung und als Gemeinderäume für Sitzungen zu schaffen. Die Scheune war vorab als Gewerberaum genutzt worden. Der innere Ausbau war für die weitere Nutzung nicht geeignet. In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege wurde ein Plan zum Ausbau der Scheune mit einem Saal Sanitärbereich, Küche und ein Besprechungsraum erstellt.
Gestaltung und Entwurf
In dem ehemaligen Geschäftshaus ist ein Versammlungs- und Veranstaltungszentrum entstanden, welches für die gesamte Bevölkerung nutzbar ist. Die Nutzung ist auf eine Personenzahl von maximal 199 Personen festgesetzt. Die vorhandene Fläche wurde in einen Veranstaltungsraum mit Tresen, einen Schulungsraum, einen Raum für Sozialarbeiter, Teeküche, Sanitärräume, Flur- und Lagerfläche aufgeteilt. Die Eingänge wurden zugunsten von Behinderten und Personen mit Kleinkindern barrierefrei errichtet. Es ist das Ziel, dort Bürgersprechstunden abzuhalten, genauso wie Elternabende, Kulturveranstaltungen und private Veranstaltungen (z.B. Familienfeste). Verschiedene Vereine der Gemeinde Gellersen, wie die Laienspielgruppe und der DRK-Ortsverein können ihre regelmäßigen Zusammenkünfte in der Lehmscheune abhalten und dort proben und Bastel- und Spielenachmittage durchführen.
Im Innenbereich des Gebäudes sind zwei Wände aus Glaselementen hergestellt. In dem Glaselement ist jeweils eine zweiflügelige Tür. Diese sollen die Durchlässigkeit der Durchfahrtsscheune verdeutlichen, sie sind in der Breite dem Achsraster der Innenstützen angepasst. Die Glaselemente sind raumhoch. Der Boden des Veranstaltungsraumes ist als Industrieboden, roher Estrich, ausgeführt, welcher einen Schutzanstrich erhalten hat. In der Mitte dieses Raumes wurde ein Bereich ausgespart und mit einem Holzparkett versehen, welcher als Tanzfläche genutzt werden kann. Die Metallfenster sind erhalten geblieben. Von innen sind sie bis zur Höhe des oberen Halbbogens mit Vorsatzfenstern versehen. Im Sanitärbereich und in der Teeküche wurden die Fenster bis auf den oberen Halbbogen zurückgebaut und so die ursprüngliche Form wieder hergestellt. In die Öffnungen der Scheunentore wurden nach außen öffnende Türen eingesetzt, sodass die Optik als Durchfahrtsscheune erkennbar bleibt. Alle Türöffnungen sind barrierefrei errichtet, daher wurden die dort vorhandenen Schwellen entfernt. Die Decke ist zwischen den Deckenbalken im Veranstaltungsbereich mit Akustikplatten verkleidet, so dass die Deckenbalken sichtbar bleiben. Oberhalb der Deckenbalken und der vorhandenen Holzschalung ist eine Dampfsperre aufgebracht und mit Celluloseflocken ertüchtigt worden.